Der Schweizer Dominik Godat ist einer der Experten für Lösungsorientierte Führung. Letztes Jahr erschien im Versus Verlag sein Buch “Lösungen auf der Spur – Wirkungsvoll führen dank Lösungsfokus”.
Ich habe ihn bei einem Train-the-Trainer Seminar in München kennengelernt. Er beschäftigt sich seit 12 Jahren mit diesem Ansatz. In diesen beiden Interviews schildert Dominik, wie er SFL (Solution Focused Leadership) für sich entdeckt hat und was seine Erfahrungen damit sind. Er betont, dass die Haltung der Führungskraft entscheidend ist und diese ist nicht von Macht und Autorität geprägt, sondern von einer wertschätzenden Haltung. Der Mitarbeiter wird als Experte gesehen und durch lösungsorientierte Fragen viel stärker in die Entscheidungsfindung eingebunden. Das löst natürlich auch eine höhere Motivation bei den Mitarbeiter aus, diese fühlen sich wertgeschätzt und auf Augenhöhe behandelt.
Ich persönlich finde diese “Haltung” sehr wertvoll und erlebe immer wieder, wie wirkungsvoll schon diese – andere – Haltung sein kann. Allerdings kann ich bestätigen, dass es eine Herausforderung ist, in dieser Haltung zu bleiben. Ich bemerke selber immer wieder, dass ich in die “klassische” Haltung einer Führungskraft “falle” und Lösungen vorgebe, anstatt sie mit den Mitarbeitern zu erarbeiten.
Es kann aber nur funktionieren, wenn es die Unternehmensspitze “vorlebt”. Entsprechend haben inhabergeführte Familienunternehmen die besten Chance diesen – für viele – revolutionären Ansatz umzusetzen. Ich bin der festen Überzeugung, dass es bei den Mitarbeitern Potenzial freisetzt, die Motivation erhöht und die Attraktivität des Unternehmens deutlich erhöht. Deshalb lohnt sich der Einsatz dafür. Es schafft eine Unternehmenskultur, die viel stärker wirkt, als aufgesetzte Employer Branding Konzepte.