2ter Geburtstag!
Wer kennt es nicht? Man macht zusammen eine Ausbildung, ist begeistert, spürt eine hohe Verbundenheit und möchte die Inhalte in die Welt tragen. So erging es uns nach unserer Change Companion Ausbildung.
Bei einem Peer Group Treffen entstand die Idee ein hypnosystemisches Mainfest zu formulieren. Selbst für uns war es nach einem Jahr der intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema immer noch schwierig zu erklären: Was ist Hypnosystemik? Was zeichnet es aus?
Und: „Kann ich überhaupt den Begriff verwenden? Oder verwirre ich mein Gegenüber?“ Leider wird die Bezeichnung Hypnosystemik immer wieder mit Hypnose und „Verführung“ in Verbindung gebracht. Dies ist jedoch überhaupt nicht der Fall. „Hypno“ betont bei diesem Ansatz die Unwillkürlichkeit von Gedanken und Verhalten – bei einzelnen Personen und auch in Teams.
Gerade in Change-Prozesse sind diese Reaktionen „ganz normal“: vom Kopf her verstehe ich die Veränderungen, aber „in mir“ sträubt sich etwas dagegen. Wie kann man damit wertschätzend umgehen?
Ich persönlich finde, dass gerade in Familienunternehmen diese Dynamiken sehr stark sind. Die Vermischung von privaten, familiären und geschäftlichen Themen wirkt permanent – willkürlich und unwillkürlich – auf uns ein. Hier hilft es extrem, ein Wissen zu haben, wie wir mit diesen gedanklichen „Einladung“ und Ambivalenzen – im Idealfall – wertschätzend umgehen können und unsere Ressourcen aktivieren können.
Mit dem Manifest wollen wir die wichtigsten Aspekte der Hypnosystemik verständlich kommunizieren und zum Dialog einladen.
Am epischen Datum 22.02.2022 wurde es zum ersten mal veröffentlicht.
Das hypnosystemische Manifest
„Nicht nur in den Unternehmen, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene erleben wir die Sehnsucht nach und die Notwendigkeit von tiefgreifenden Veränderungen.
Aus unserer Sicht gibt es viele Wege, Transformationsprozesse mit ihren vielschichtigen Wechselwirkungen zu begleiten. Gleichwohl setzen wir aus hypnosystemischer Sicht bestimmte Schwerpunkte.
Uns erscheint derzeit
– der Fokus auf Sinnstiftung wichtiger als der auf Management
– der Fokus auf Wirkung wichtiger als auf die Absicht
– der Fokus auf Ambivalenz wichtiger als das Streben nach Eindeutigkeit
– der Fokus auf die Gemeinschaft wichtiger als der auf das Individuum
und
– der Fokus auf Verbundenheit wichtiger als alles andere
Denn:
Das was gehen soll, muss bleiben dürfen, damit der Wandel beginnen kann.“
1st Release vom 22.2.2022
Gemeinsam verbalisiert von Annett Beck, Axel Riegert, Diana Stracke, Sarah Rietze, Karlheinz Illner, Tamara Kess, Michael Pirkl und Tilman Peschke. In enger Verbundenheit zu allen Change Companions.
Herzlichen Dank auch an dieser Stelle an Dr. Gunther Schmidt für die Begründung der Hypnosystemik.